In der Fertigung sind Anlagen schon seit Jahrzehnten nicht mehr wegzudenken. Dabei hat sich aber nicht nur die Automatisierung von Förderschnecken & Co. deutlich weiterentwickelt. Auch das Anlagendesign selbst unterliegt einem laufenden Wandel. Es gilt, Sicherheit, Effizienz und Langlebigkeit zu kombinieren, um als Anlagenbauer mit der Konkurrenz mithalten zu können.
Anlagen für die Ewigkeit – die Wunschvorstellung vieler Kunden
Wenn sich ein Fertigungsunternehmen für eine neue Anlage entscheidet, wird diese auf eine möglichst lange Nutzungsdauer ausgelegt. Immerhin sind die Anschaffungskosten hoch und der Return of Invest erfolgt abhängig von der Stückzahl und der Marge oft erst nach einigen Jahren. Im Anlagendesign gilt es daher, robuste Aluprofile zu verarbeiten und möglichst viele wartungsfreie Bauteile zu verarbeiten. Vor allem bei komplizierten Anlagen ist es umso praktischer, wenn kleine Bauteile wie Gelenkköpfe selbstschmierend sind und nicht regelmäßig gewechselt werden müssen. So bleiben die Ausfallzeiten kurz und die Anlage kann ohne ungeplante Wartung produzieren. Die Wunschvorstellung vieler Kunden bleibt nämlich eine funktionierende Anlage für die Ewigkeit. Möglich ist das aber nur dann, wenn der Wartungsplan erfüllt und die Anlage auch richtig bedient wird.
Die Anlagensicherheit darf keinesfalls unterschätzt werden
Das Produktionsumfeld ist durchaus gefährlich und es kommt immer wieder zu schweren, aber meist vermeidbaren Unfällen. Die Sicherheit steht im Anlagendesign daher mit an oberster Stelle und wird auch immer häufiger von Kunden nachgefragt. Zum Standard-Umfang zählt ein Notschalter, der vom Arbeitsplatz aus leicht erreichbar ist. Gerät ein Mitarbeiter in die Anlage, ist ein Notschalter allerdings oft selbst nicht mehr zu betätigen. Daher können Anlagen mittlerweile mit Lichtschranken versehen werden, um einen automatischen Stopp zu erzwingen. Wenn ein Mitarbeiter in die Anlage gerät, wird in derselben Sekunde ein Stillstand ausgelöst, da die Lichtschranke durchbrochen wurde. Um die Anlage selbst vor Beschädigungen zu schützen, sollten entsprechende Schutzplanken in Bodennähe installiert werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass ein unaufmerksamer Mitarbeiter mit dem Stapler oder Flurförderfahrzeug gegen die Anlage fährt und beispielsweise ein Standfuß umgeknickt wird.
Um den Menschen vor der Anlage und die Anlage vor dem Menschen schützen zu können, eignen sich aber auch entsprechende Metallzäune, die rund um die Anlage verbaut werden können. Diese Schutzgitter sind vor allem dann empfehlenswert, wenn automatisierte Anlagen genutzt werden. Fällt ein Werkstück heraus, wird es vom Schutzzaun abgefangen und es besteht kein Verletzungspotenzial. Gleichzeitig kann sichergestellt werden, dass Schwenkbewegungen von Roboterarmen kein Risiko für die Mitarbeiter darstellen.
Maßgeschneidert muss es sein
Im Anlagendesign gibt es zwar Standardlösungen, die dann jedoch meist noch auf den Kunden maßgeschneidert werden müssen. Eine Förderanlage wird grundsätzlich zwar immer nach demselben Schema aufgebaut, sieht am Standort des Kunden dann aber immer anders aus. Da die Platzverhältnisse und die Anforderungen von Fertigungsbetrieb zu Fertigungsbetrieb unterschiedlich ausfallen, müssen Anlagenbauer hierbei entsprechend flexibel sein. Oft kann sich diese Individualität allerdings als Herausforderung darstellen, da viele Unternehmen genaue Vorstellungen von der neuen Anlage haben. Ideen des Anbieters werden dann mitunter nur mit viel Überzeugungskraft umgesetzt.