Das 1×1 der Automatisierungstechnik

Was automatisch geschieht, spart Zeit, Geld und Nerven. Das erlebt jeder Mensch in seinem Privatleben: Die Spülmaschine wird eingeschaltet und der gesamte Waschvorgang verläuft wie von Zauberhand. Nur das Ausräumen muss noch erledigt werden. Oder auch: Smart Home Systeme regulieren die Temperatur der Wohnung, übernehmen das Ein- und Ausschalten des Lichts oder erkennen sogar, wer gerade ins Haus kommt.

In der Industrie ist Automatisierung nicht nur eine Erleichterung des Alltags, sie ist einer der Hauptgründe dafür, dass sich der Lebensstandard der Menschen in den letzten Jahrzehnten so gesteigert hat. Massenproduktion und Innovation werden extrem durch Automatisierung bedingt. Ein guter Grund, um sich diese Technik mal genauer anzuschauen.

Was ist Automatisierungstechnik?

Die Automatisierungstechnik umfasst verschiedene Fachgebiete. Besonders wichtig sind hier die Ingenieurswissenschaft und die Elektrotechnik. Denn das Ziel von Automatisierungstechnik ist es, Prozesse, Abläufe und Anlagen so zu optimieren, dass sie mit so wenig menschlichen Eingriffen wie möglich funktionieren. Ingenieure und Elektrotechniker sind für die Entwicklung der entsprechenden Maschinen und Abläufe unabdingbar. Automatisierung ist kein neues Phänomen, es wurde allerdings in jüngerer Vergangenheit auf ein völlig neues Level gehoben. Denn schon der Bau eines Spinnrads sollte Arbeit erleichtern, das Fließband hat einen Teil der Transportarbeit übernommen und der Buchdruck ist ebenfalls ein gutes Beispiel für Branchen, in denen Hilfsmittel und Maschinen stets weiterentwickelt wurden, bis ein Teil der Produktions- und Fertigungsprozesse übernommen werden konnte. Heute versteht man Automatisierungstechnik auf einem anderen Niveau. Bei den Vorgängern der modernen Automatisierung wurde lediglich Unterstützung für die menschliche Arbeit gesucht, mittlerweile wird der menschliche Faktor weitestgehend ausgeklammert. Messen, Sortieren, Schneiden, Schweißen, Kommunikation – all diese Dinge sollen mit Hilfe der entsprechenden Maschinen erledigt werden.

Einige Industrien, die enorm von Automatisierung betroffen sind:

  • Autoindustrie
  • Lebensmittelindustrie
  • Pharmaindustrie
  • Textilindustrie

Ein praktisches Beispiel: In der Landwirtschaft wurde früher per Hand gesät, gewässert und geerntet, dann gewaschen, sortiert und verpackt. Dank Automatisierungstechnik wird (unter Umständen) jeder einzelne Schritt von Maschinen übernommen. Eine Kartoffel aus dem Supermarkt muss theoretisch bis zum Verarbeiten durch den Endverbraucher von keiner menschlichen Hand berührt worden sein.

Errungenschaften der Automatisierung

Die Automatisierungsfortschritte bedingen die Massenproduktion und somit die Verfügbarkeit von Produkten für nahezu jeden Bürger. Je schneller, gründlicher und effizienter Produktionsprozesse ablaufen, umso sparsamer sind sie und umso günstiger kann das Endprodukt angeboten werden. Somit sind Lebensmittel, Kleidung, Elektrogeräte oder sonstige Produkte erschwinglicher und es entsteht selten bis nie eine Knappheit. Arbeiter, die früher ihren Körper durch die Arbeiten auf dem Feld, am Fließband oder in der Produktion schinden mussten, werden heute entlastet. Das verringert die Ausfallzeiten von Mitarbeitern und spart somit Geld im Unternehmen. Ein weiterer Vorteil der Automatisierung ist die Genauigkeit. Menschen machen nun mal Fehler, indem sie unkonzentriert sind oder auch einfach nicht das nötige Fachwissen haben, um richtig zu arbeiten. Eine gut eingestellte Maschine trifft den Punkt, an dem sie schneiden muss, jedes einzelne Mal. Und das wieder und wieder, auch bei Nacht oder an Sonntagen.

Probleme und Herausforderungen

Neben all den Errungenschaften der Automatisierungstechnik gibt es aber auch noch die eine oder andere Schattenseite. Dazu gehört, dass Maschinen zwar präzise und schnell arbeiten, aber nun mal doch häufig noch menschlichen Eingriffen unterliegen – auch hier können noch Fehler geschehen. Außerdem kann ein hochautomatisierter Produktionsprozess zum Erliegen kommen, wenn es technische Probleme gibt. Häufig ist ein Umstellen auf manuelle Fertigung oder Verarbeitung dann nicht möglich, was praktisch zu einem kompletten Stillstand führt. Aus Sicht der Arbeitnehmer ist Automatisierung außerdem eine Bedrohung. Denn wann immer eine Maschine einen Arbeitsschritt übernimmt, fällt dort ein Arbeitsplatz weg. Mit dieser Herausforderung müssen sich Einzelpersonen auseinandersetzen, allerdings ist es auch eine gesamtgesellschaftliche Frage, wie in Zukunft gearbeitet werden soll.

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