Warum und wie Kunststoffrecycling

Verpackungsabfall wird längst nicht mehr als „nur Müll“ entsorgt. Die wertvollen Rohstoffe, die darin stecken, werden wiederverwendet, um der Knappheit der Ressourcen entgegenzusteuern sowie Klima und Umwelt zu schonen. Das Stichwort hier lautet Recycling – ein Verfahren, bei dem ein bereits verwendeter Stoff ohne Einsatz von neuen Rohstoffen und mit geringem Energieverbrauch zu dem verarbeitet wird, was er früher war.

Kunststoffrecycling – Verfahren und Einsatz

Kunststoffabfall wird in Verbrennungsanlagen und auf Deponien entsorgt. In den Verbrennungsanlagen wird er als Brennstoff verwendet, wobei die erzeugte Wärme zur Dampfproduktion, Stromerzeugung oder als Fernwärme genutzt wird.  Das Kunststoffrecycling kann unterteilt werden in materielles (werkstoffliches) und chemisches (rohstoffliches) Recycling. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die aus dem Kunststoffabfall gewonnenen Rohstoffe eine deutlich geringere Qualität aufweisen als das Ausgangsmaterial. Eine neue Autobau-Technologie ermöglicht es, Autowracks zu trennen und aufzubereiten, sodass einzelne Teile wie etwa Stoßstangen, Ventilatoren, Fahrzeugteppiche usw. immer wieder hergestellt werden können.

Probleme des Kunststoffrecyclings

Kunststoffabfälle sind sehr unterschiedlicher Natur. Sie lassen sich nicht genau trennen, was dazu führt, dass die daraus neu hergestellten Produkte, die Rezyklate, weniger gute Endeigenschaften aufweisen als die neuen Kunststoffe. Deshalb ist es manchmal sinnvoller, Kunststoffabfälle anderweitig zu verarbeiten. Hierzu gibt es zwei gängige Methoden:

  • Der Einsatz von Kunststoffabfällen als Füllmittel
  • Die Verbrennung zwecks Energiezurückgewinnung

Die rohstoffliche Verwertung setzt die chemische oder thermische Aufspaltung der Kunststoffe voraus, sodass Erdöl entsteht. Daraus wird wieder Kunststoff hergestellt, wobei rund die Hälfte des gewonnenen Erdöls als Energielieferant benötigt wird.  Neue und verbesserte Recyclingverfahren, die eingesetzt werden, um selbst „schwierige“ Kunststoffströme richtig zu recyceln, befinden sich noch im Anfangsstadium. Wissenschaftlich fundierte Konzepte zur Verbesserung des Kunststoffrecyclings zielen darauf ab, hochwertige Rezyklate für anspruchsvolle Anwendungen herzustellen. Diese Konzepte müssen allerdings weiterentwickelt werden, da sie für eine kommerzielle Anwendung noch nicht ausgereift sind.

Ausblick

Biologisch abbaubare Kunststoffe sind seit Jahren ein zentrales Thema der Kunststoffwissenschaft. Gemeint sind hier Stoffe, die durch Umwelteinflüsse wie Sonnenlicht oder Mikroorganismen vollständig abgebaut werden können. Solche Kunststoffe werden u.a. ökonomisch und ökologisch kompostiert oder vergoren. Das dadurch entstandene Kohlendioxid sowie die Biomassen werden wieder in den Nährstoffkreislauf eingebracht. Biologisch abbaubare Kunststoffe können allerdings nicht in allen Anwendungsbereichen eingesetzt werden.

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